Freitag, 8. Januar 2010

Wüstenoasen für Norddeutschland!

Es ist immer noch kalt. Für das Wochenende haben sie jetzt sogar Schneeverwehungen angesagt. Am Wochenanfang, so die nette Frau im Radio, würde sich der Wind zwar wieder beruhigen, ansonsten bliebe es aber beim Winterwetter der letzten Zeit. Dabei haben sie noch vor drei Tagen erzählt, dass das Thermometer am Montag in den Plusbereich klettern könne.
Daraufhin habe ich gegoogelt. Obwohl, wenn der Klimawandel wirklich da ist, hätte ich das laut Internet gar nicht gedurft. Wissenschaftler (http://www.testticker.de/news/2009/01/12/wissenschaftler_behauptet___google_zerstoert_die_umwelt_ )behaupten nämlich, dass jede Google-Suche sieben Gramm Kohlendioxid kostet. Mit anderen Worten: Die Internetnutzer wären am Klimawandel schuld. Denn sieben Gramm schädigen die Umwelt danach so sehr, wie der Einsatz eines Wasserkochers. Jetzt setzen Sie mal die weltweite Anzahl und Nutzung von Google in Relation zur weltweiten Anzahl und Nutzung von Wasserkochern und das wiederum in Relation zur weltweiten Anzahl und Nutzung von Autos und rechnen das hoch. Sehen Sie? Aber darauf komme ich später noch einmal zurück.
Ich habe also gegoogelt, und mein Wetterportal lässt es bis zum 23. Januar beständig kälter werden. -14 C° sollen es dann da sein, wo ich wohne. Brrrrr. Weiter reicht die langfristige Wettervorhersage nicht. Jedenfalls habe ich meinen Businessplan mit den Reisen auf die Riesen-Eisscholle wieder verworfen. Wer will schon auf eine Eisscholle, wenn einem die Zehen auch Zuhause abfrieren?
Ich habe für den Fall, dass der Klimawandel da ist, schon eine neue Geschäftsidee. Wüstenoasen in Norddeutschland. Denn was die da in Dubai können, können wir schon lange. Statt künstlicher Skipisten in der Wüste werde ich unter einem riesigen Zelt den Permafrost-Boden schmelzen, Sand aufschütten, künstliche Wasserstellen schaffen und Dattelpalmen pflanzen. Selbstverständlich werden auch einige Kamele importiert, Sandstürme nachempfunden und gegen einen Sonnenbrand bietet meine Firma eine Sonnenschutzcreme nicht unter Lichtschutzfaktor 50 an. Schließlich muss ich, wenn sowieso alles im Eimer ist, auf Klimaschutz keine Rücksicht mehr nehmen.
Noch nicht gelöst habe ich allerdings das Problem der Anreise. Vielleicht sollte ich dazu mal mit dem Mehdorn-Nachfolger Rüdiger Grube sprechen. Denn dessen Vorgänger hat durch seinen Deal mit Petrus letztlich alles vermasselt und deshalb etwas gutzumachen.
Und den Jungs in der Wissenschaft sei gesagt: Kann ja sein, dass sich die 7-Gramm-Google Klicks in der Masse zu tonnenschweren Kohlendioxid-Belastungen summiert haben, die letztlich für das Klima schädlicher waren, als alle Autos, Kohlekraftwerke, Kühe und Bohnen zusammen. Aber das spielt jetzt sowieso keine Rolle mehr. Im Gegenteil: Vielleicht helfen täglich Milliarden von Klicks, die Luft zu erwärmen und Deutschland wieder aufzutauen. Obwohl: Dann müsste ich mir schon wieder eine neue Geschäftsidee suchen.

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